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Smart gespart!

Schon jetzt sind Gas- und Strompreise im Vergleich zum letzten Jahr deutlich gestiegen. Die voraussichtliche Gasknappheit macht weitere Preissteigerungen im Herbst wahrscheinlich. Die gute Nachricht: Durch kleine Verhaltensänderungen und Einstellungen an der Haustechnik lässt sich einiges an Energie einsparen. Für größere Maßnahmen sind zwar die Vermieter*innen zuständig, aber auch Mieter*innen können an zahlreichen Stellschrauben drehen. Das ist mit Blick auf die aktuelle Lage nicht nur für den eigenen Geldbeutel gut, sondern auch ein Gewinn für den Klimaschutz.

Wärme

In deutschen Haushalten entfallen rund zwei Drittel der verbrauchten Energie auf das Heizen. Hier liegt also großes Einsparpotenzial: Untersuchungen haben gezeigt, dass im Extremfall ein verschwenderischer Haushalt für die selbe Wohnfläche doppelt so viel Heizenergie benötigt, wie ein sparsamer. Wesentlich sind dabei vor allem die Raumtemperatur und das Lüftungsverhalten – beides können die Bewohner*innen direkt beeinflussen.

Richtig Heizen und Lüften

  • Raumtemperatur auf Nutzung der Räume anpassen
  • Beim Lüften die Thermostatventile zudrehen!
  • Kurz Stoßlüften, möglichst quer lüften; nicht über lange Zeit mit gekipptem Fenster
  • Heizkörper und Thermostatventile nicht mit Möbeln oder Vorhängen verdecken und Staubablagerungen entfernen
  • Heizkörper regelmäßig entlüften
  • Fenster und Türen auf Dichtigkeit überprüfen und bei Bedarf nachbessern
  • Nachts Temperaturabsenkung vorsehen
  • Bei Abwesenheit tagsüber Heizung auf „Absenken“ bis xy Uhr, bei mehrtägiger
  • Abwesenheit auf „Ferien“ einstellen
  • Nachts Rollläden, Fensterläden, Vorhänge schließen
  • Bei Gas- und Ölkesseln die Heizkurve vom Handwerksbetrieb optimal einstellen lassen
  • Heizung regelmäßig warten lassen
  • Elektro-Direktheizgeräte sind die teuerste Form der Wärmeerzeugung

Heizpumpe optimieren

  • Hocheffizienzpumpe mit EEI-Wert ≤ 0,23 wählen
  • Pumpen knapp dimensionieren lassen
  • Betriebszeiten der Pumpen reduzieren
  • Evtl. auf Warmwasserzirkulation verzichten oder diese per Zeitschaltuhr auf die
  • wesentlichen Zeiten für Warmwasserbedarf beschränken; im Eigenheim ist das unproblematisch, in Mietobjekten kann die Zirkulationspumpe evtl. in Intervallen betrieben werden
  • Heizungsanlage durch einen Fachbrieb optimieren lassen und einen hydraulischen Abgleich durchführen lassen
  • Heizungspumpe tauschen: Infos zu Kosten, Anleitung und Förderungen zum Heizungspumpentausch: co2online.de

Strom

Je nach Gebäudetyp, Gerätetechnik und Nutzungsverhalten variiert das Einsparpotenzial. Ein ganz erheblicher Teil des Stromverbrauchs lässt sich durch den bewusst sparsamen Umgang mit den Geräten vermeiden, besonders aber durch den Kauf eines effizienteren Gerätes, wenn ein Austausch ansteht. Jedes Jahr veröffentlicht die Arbeitsgemeinschaft für sparsamen und umweltfreundlichen Energieverbrauch e.V. (ASUE) zudem eine Liste besonders sparsamer Haushaltsgeräte. Hier haben wir ein paar Einspartipps gesammelt:

Im Homeoffice oder Feierabend

  • Computer und weitere Geräte auf Sparbetrieb / Energiesparmodus einstellen
  • Bei kurzen Pausen: Standby-Funktion aktivieren
  • Bei längeren Pausen: Geräte per schaltbarer Steckerleiste komplett ausschalten
  • Geräte nur mit so viel technischer Ausstattung kaufen, wie auch genutzt wird
  • Nicht gebrauchte Funktionen abschalten
  • Ladegeräte für Mobilgeräte nach Ende des Ladevorgangs aus der Steckdose nehmen
  • Im Zweifel mit einem Messgerät prüfen, ob der Netzschalter eines Gerätes dieses tatsächlich vom Netz trennt oder es in einen Schein-Aus-Zustand versetzt

Beim Kühlen

  • Kühlschranksgröße an den Haushalt anpassen – einen leeren Raum zu kühlen, verbraucht unnötig Strom
  • Bei Standgeräten alle zwei Jahre das Kühlgitter auf der Rückseite entstauben
  • Warme Speisen abkühlen, ehe sie in den Kühlschrank kommen
  • Türen von Kühl- und Gefrierschrank immer nur kurz und möglichst selten öffnen. Ab und zu kontrollieren, ob die Dichtung der Tür sauber und intakt ist
  • Innenraumtemperatur des Kühlschranks mit dem Thermometer kontrollieren: 7 °C reichen aus
  • und benötigen weniger Strom als 5 °C. Im Gefrierfach sind -18 °C optimal
  • Geräte abtauen, sobald eine deutliche Eisschicht entstanden ist
  • Bei längerer Abwesenheit Kühlschrank vom Netz trennen (abtauen, Tür offen lassen)

Beim Waschen

  • Wenn energetisch sinnvoll und Anschluss vorhanden, Waschmaschine ans Warmwasser anschließen
  • Möglichst niedrige Waschtemperatur nutzen – bei gering verschmutzter Wäsche reichen meist 30 °C
  • Fassungsvermögen der Waschmaschine gut nutzen
  • Auf Vorwaschgang und 90 °C verzichten
  • Möglichst wenige Schonwaschgänge wegen der geringer Beladung und erhöhtem Wasserstand
  • Geräte sollten vollständig abschaltbar sein oder per schaltbarem Stecker vom Netz getrennt werden

Beim Trocknen

  • Wäsche möglichst im Freien oder einem unbeheizten Trockenraum aufhängen (wegen der Feuchtigkeitsabgabe lieber nicht in der beheizten Wohnung)
  • Nach dem Waschvorgang die höchste Schleuderdrehzahl der Waschmaschine nutzen, damit wenig Restfeuchte in der Wäsche bleibt. Das verkürzt die Trockenzeit und spart Energie ein, wenn die Wäsche danach im Trockner oder in beheizten Räumen weiter getrocknet wird
  • Immer möglichst gleichartige Gewebe zusammen trocknen
  • Gerät voll beladen, ohne zu überladen, sonst knittert Wäsche vermehrt
  • Wäsche nicht „übertrocknen“ (Geräte mit Feuchtefühler vermeiden das automatisch)
  • Das Gerät sollte komplett ausgeschaltet werden können (kein Standby)

Beim Kochen und Backen

  • Gut schließende Topfdeckel sparen Energie. Glasdeckel müssen seltener angehoben werden (auf gute Griffe achten)
  • Topfböden und Elektro-Kochzonen sauber halten. Sandwichböden (innen Aluminium, außen Chromnickelstahl) verbessern den Wärmeübergang vom Herd zum Topf und sparen Energie (nicht bei Induktionsherden)
  • Topfgröße passend zur Größe der Kochzone (Platte) und zur Inhaltsmenge wählen
  • Automatikkochplatten sofort auf gewünschte Stufe einstellen (Geräteanleitung dazu beachten). Das Aufheizen verzögert sich dadurch nicht
  • Abschalten vor Ende der Koch- oder Backzeit nutzt Restwärme (nicht bei Induktion oder Gas)
  • Warmhalten ohne Energieeinsatz beispielsweise mit Thermoskanne oder Kochkiste
  • Auftauen im Kühlschrank spart zweimal Energie: erst kühlt das Gefriergut das Kühlschrankinnere, danach ist es auf dem Herd schneller zu erwärmen
  • Gemüse, Kartoffeln und Eier müssen beim Garen im geschlossenen Topf nicht von Wasser bedeckt sein
  • Dampfkochtöpfe reduzieren Garzeit und Energiebedarf um bis zu 60 % bei lang-, 30 bis 40 % bei kurzkochenden Gerichten
  • Wärmegedämmte Kochtöpfe verhindern Abstrahlverluste an die Luft
  • Backofen: Vorheizen ist oft unnötig
  • Für spezielle Aufgaben stromsparender als Herd oder Backofen: Wasserkocher, Kaffeemaschine mit Thermoskanne, Eierkocher

Beleuchtung

  • Wenn ein Neukauf ansteht, ist die LED die erste Wahl. Im Gegensatz zur Energiesparlampe hat sie eine geringere Leistungsaufnahme und kann häufiger ein- und ausgeschaltet werden. Allerdings sollten keine Energiesparlampen entsorgt werden, die noch gut funktionieren, nur um diese durch eine LED zu ersetzen
  • Licht aus bei Abwesenheit (Ausnahme: per Zeitschaltuhr geschaltete Lampe während des Urlaubs als Einbruchschutz)
  • Allgemeinbeleuchtung sparsam einsetzen, helles Licht dort, wo es gebraucht wird
  • Helligkeit der Nutzung anpassen
  • Bewegungsmelder und Dämmerungsschalter für Außenbeleuchtung
  • Bei Halogenlampen IRC-Typen wählen, wenn kein Austausch durch LEDs oder Energiesparlampen möglich

Beim Spülen

  • Geschirrspülmaschine vom Kalt- auf den Warmwasseranschluss umlegen lassen, wenn das Warmwasser zentral über eine Solaranlage aufgeheizt wird
  • Geschirrspülmaschine möglichst voll beladen
  • Programme mit niedriger Temperatur wählen (Eco-Programm)
  • Nicht von Hand vorspülen

Wasser

Wasser zu erhitzen benötigt viel Energie. Doch mit kleinen Tricks lassen sich im Alltag sowohl die Wassermenge, als auch der Energiebedarf reduzieren.

Im Alltag sparen

  • Duschen verbraucht im Vergleich zum Baden rund 50 Prozent weniger Wasser und spart ordentlich Energie
  • Möglichst kurz und nicht zu heiß duschen
  • Zum Händewaschen und Zähneputzen kaltes Wasser nutzen
  • Waschmaschine und Geschirrspüler immer voll beladen und im Eco-Modus laufen lassen. Das dauert zwar etwas länger, spart aber Wasser und Energie

Smarte Installationen

  • Durch die Installation von sparsamen Armaturen, wie Duschkopf oder Strahlregler lassen sich ganz einfach Wasser und Energie sparen
  • Eine Solarthermie-Anlage auf dem Dach heizt Wasser mit der Kraft der Sonne auf

Gut beraten

Hilfe bei Fragen rund um das Thema Energiesparen bieten die Verbraucherzentrale Bremen, Energieversorger sowie weitere kommunale und unabhängige Organisationen. Diese Beratungsangebote können oft kostenlos oder gegen einen geringen Betrag in Anspruch genommen werden. Die folgende Übersicht zeigt Ihnen, welche Beratung für Sie in Frage kommt.

Bitte beachten: Möglicherweise können Beratungen nur in deutscher Sprache angeboten werden.

Angebot für alle Mieter*innen persönliche Beratung Vor-Ort-Beratung kostenlos
Stromspar-Check richtet sich an alle Haushalte mit niedrigem Einkommen
Basis-Check der VZ Bremen
Energieberatung bei der swb swb-Kund*innen swb Kundencenter
Zappenduster Haushalte, die von Energiesperren (Strom, Wärme, Wasser) bedroht sind in einer der Beratungsstellen
EnergieSparCheck der GEWOBA GEWOBA-Mieter*innen
Energie- und Umweltberatung der BUB telefonisch oder in der Beratungsstelle
Heizungsvisite von energiekonsens und der VZ Bremen richtet sich an Hauseigentümer*innen 30 Euro Eigenbeitrag
Dämmvisite von energiekonsens richtet sich an Hauseigentümer*innen 30 Euro Eigenbeitrag

Stromspar-Check

Der Check richtet sich an einkommensschwache Mieter*innenhaushalte.

  • Vor-Ort-Beratung mit Installation von kostenlosen Soforthilfen und Bericht (zwei Termine)
  • Themen: Strom, Heizung, Wasser, Nutzer*innenverhalten, Geräteeffizienz, Förderprogramm Kühlschrankaustausch (in Bremerhaven)
  • Der Check wird von geschulten Stromsparhelfer*innen durchgeführt
  • Das Angebot ist kostenlos

Kontakt und Anmeldung für Bremen
Tel. 0421 / 69 49 73-10 oder stromspar-check@wabeq.de
WaBeQ GmbH gemeinnützig + BEKS Energieeffizienz GmbH
wabeq.de/wohnen/stromsparen

Kontakt und Anmeldung für Bremerhaven
Tel. 0471 / 30 93 406 oder 0471 / 30 942 658
umweltscouts@foerderwerk-bremerhaven.de
BEKS EnergieEffizienz GmbH + Förderwerk Bremerhaven GmbH
stromspar-check.de

Basis-Check der Verbraucherzentrale Bremen

Der Check richtet sich an alle Mieter*innen-Haushalte

  • Vor-Ort-Beratung mit Kurzbericht per Post (ein Termin) oder in einer der Beratungsstellen
  • Themen: Strom, Heizung, Wasser, Nutzer*innenverhalten, Geräteeffizienz, Schimmel und Feuchtigkeit in Innenräumen
  • Der Check wird von Energieberater*innen der VZ durchgeführt
  • Das Angebot ist kostenlos

Kontakt Bremen
Tel. 0421 / 16 07 77 oder 0800 / 80 98 02 400
Verbraucherzentrale Bremen e.V.
verbraucherzentrale-bremen.de

Kontakt Bremerhaven
Tel. 0471 / 26 194 oder 0800 / 80 98 02 400
Verbraucherzentrale Bremen e.V.
www.verbraucherzentrale-bremen.de/beratungsstelle-bremerhaven

Energieberatung bei swb

Der Check richtet sich an swb Kund*innen.

  • Energieberatung in den swb Kundencentern
  • Themen: Strom, Heizung, Wasser, Förderprogramme
  • Der Check wird von swb Energieberater*innen durchgeführt
  • Das Angebot ist kostenlos

Kontakt Bremen
Tel. 0421 / 35 93 590
swb Vertrieb Bremen GmbH
swb.de/service/energieberatung

Kontakt Bremerhaven
Tel. 0471 / 47 71 111
swb Vertrieb Bremerhaven GmbH und Co. KG
swb.de/service/energieberatung

Zappenduster – Beratung bei Stromsperren

Die Beratung richtet sich an Haushalte, die von Stromsperren (Strom, Wärme, Wasser) bedroht sind.

  • Beratung in einer der Beratungsstellen der Partner, in mehreren Sprachen möglich
  • Thema: Was können Sie tun, wenn Sie Ihre Energierechnung nicht zahlen können?
  • Die Beratung wird von verschiedenen Beratungsstellen durchgeführt: AfSD/Sozialamt, Jobcenter, VZ, WaBeQ, Förderwerk Bremerhaven, swb
  • Die Beratung ist kostenlos

Kontakt Bremen & Bremerhaven
Tel. 0800 / 87 65 430
Runder Tisch Energiesperren
zappenduster-bremen.de

EnergieSparCheck für GEWOBA-Mieter*innen

Der Check richtet sich an alle GEWOBA-Mieter*innen-Haushalte.

  • Vor-Ort-Beratung mit Installation von kostenlosen Soforthilfen, Bericht und mehrsprachigem Infomaterial (zwei Termine)
  • Themen: Strom, Heizung, Wasser, Nutzerverhalten, Schimmelvermeidung und Geräteeffizienz
  • Der Check wird von geschulten Energiesparhelfer*innen durchgeführt
  • Das Angebot ist kostenlos

Kontakt Bremen
Tel. 0421 / 69 49 73 22 (WaBeQ gGmbH) oder
energiesparcheck@wabeq.de

Kontakt Bremerhaven
Tel. 0471 / 30 94 26 57 (raumwerkerei)

Projektträger
GEWOBA Aktiengesellschaft Wohnen und Bauen + gemeinnützige Klimaschutzagentur energiekonsens

Energie- und Umweltberatung der BUB

Die Beratung richtet sich an alle Mieter*innen-Haushalte.

  • Telefonische Beratung oder vor Ort in den Beratungsstellen
  • Themen: Strom, Heizung, Wasser, Nutzerverhalten und Schimmelvermeidung
  • Die Beratung wird von Umweltberater*innen der BUB durchgeführt
  • Das Angebot ist kostenlos

Kontakt Bremen & Bremerhaven
Tel. 0421 / 70 70 100
Bremer Umwelt Beratung e.V.
bremer-umwelt-beratung.de

Heizungsvisite der Verbraucherzentrale Bremen und energiekonsens

Die Heizungsvisite richtet sich an Hauseigentümer*innen, die ihre Heizungsanlage optimieren oder austauschen möchten.

  • Geförderte Vor-Ort Beratung
  • Themen: Altanlage optimieren, Neuanlagen planen, Heizkosten senken
  • Die Beratung wird von Energieberater*innen der Verbraucherzentrale durchgeführt
  • Kosten 30 Euro

Kontakt Bremen
Telefon: 0421 / 16 07 77
Verbraucherzentrale Bremen

Kontakt Bremerhaven
Telefon: 0471 / 2 61 94
Beratungsstelle Bremerhaven

heizungsvisite@vz-hb.de
energiekonsens.de/hauseigentuemer-in/heizungsvisite

Dämmvisite von energiekonsens

Die Dämmvisite richtet sich an Privatpersonen, die Eigentümer*innen von Wohnhäusern mit bis zu zehn Wohneinheiten sind.

  • Vor-Ort Beratung zum Thema Dämmen
  • Themen: Wärmedämmstoffe, passende Dämmstärken, Baukonstruktionen, Förderprogramme
  • Die Beratung wird durch qulifizierte Energieberater*innen durchgeführt.
  • Kosten 30 Euro

Kontakt
Bremen: Tel.: 0421 / 37 66 710
Bremerhaven: Tel.: 0471 / 30 94 73 71
daemmung@energiekonsens.de

Alle Informationen und Anmeldung zur Dämmvisite unter: energiekonsens.de/daemmvisite